
Senua’s Saga: Hellblade II
Abenteuer RPG - Singleplayer Veröffentlichung: 21. Mai 2024
Durch den Wahn mit Senua, die Geschichte geht weiter!
Ein vielseits ausgezeichnetes Story-fokussiertes Rollenspiel in einer barbarischen Spielwelt, mit viel Leid was es zu bekämpfen gilt. Senua stellt sich ihren Ängsten und versucht sich in jeder ihrer Handlungen an ihr Versprechen zu erinnern um nicht zudem zu werden, was sie vorfindet. Eine spannende Reise in der es mehr gilt nichts zu verlieren und das zu bewahren ,was in einem innerlich verankert ist.
Vorstellung:
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Das Spiel ist linear, besitzt relativ wenig Interaktionen und wenig Kämpfe, insgesamt fühlt es sich wie ein spielbarer Film an mit einer dazu passenden Cinematic Grafik und einer fast pausenloser Storyline, die nur von einzelnen Rätseln, welche Illusion und die Realität miteinander verschmelzen lässt, unterbrochen wird. Die Spielzeit beträgt 7-8 Stunden. Die Spielwelt ist brutal und besitzt ein Mythologisch Nordisch angelehntes Setting auf einer Insel in der die Menschen ums überleben kämpfen und sich in mehrere Stämme unterteilen ,die unterschiedliche Sitten hegen. Die Insel wird von den Draugar und den Riesen in Angst und Schrecken versetzt und unsere Aufgabe ist es, diese Gefahr zu bannen. Senua hat wie im ersten Teil mit ihren Psychosen zu kämpfen und ist grössten Teils Stress ausgesetzt und wir lernen ihren Umgang damit kennen der sich wie im ersten Teil ungebrochen fortsetzt, eine Kleinigkeit ändert sich nun, sie zieht jetzt nicht mehr komplett alleine umher und findet Kameraden die an ihrer Seite kämpfen, was doch für die eine oder andere Erholungspause sorgt und neue Einflüsse zulässt, die man auch gerne als mitfühlender Spieler gebraucht.
Man trifft nur eine Entscheidung im gesamten Spielverlauf und ist damit grösstenteils Zuschauer und erlebt eine ganz speziell ausgelegte Geschichte, die einen runden Verlauf hat, was mir persönlich auch sehr gut gefällt. So zeigt sie in einer ihrer ersten Situationen ihre Wut gegenüber einem Sklavenhändler und lässt ihn gefesselt zurück, es hätte vielleicht einen pragmatischen Grund und wäre der Situation wohl angemessen, einer Person die andere Personen versklavt und tötet, ist nicht wirklich zu trauen und das was Senua tut ist wohl nur das Minimum was sie hätte tun können ,trotzdem sind ihre Emotionen mit im Spiel. Das Spiel wurde mit Psychologen zusammen erarbeitet und ,wenn man die Frage stellen würde fühlt es sich gut an - eine einfache Frage um Menschen für Radikalität zu begeistern, wenn die Entscheidugen persönlich sind und reflektiert werden ist in der Regel manches auch okay, nichts desto trotz sollte man grundsätzlich mit Nein antworten aka Reflexion. Es hört selten dort auf wo es angefangen hat und ist der erste Schritt ein ‘Riese’ zu werden die Bossgegner in Hellblade 2, gequälte und schwache Seelen die sich verloren haben und ihre Angst und ihren Wahn an anderen ausleben bis sie aufgehalten werden. Die Riesen sind im Grunde Personen die im vorherigen Leben Menschen gewesen sind die von der Dunkelheit umschlungen worden sind, ein anderer Ausdruck für die Schwäche von uns Menschen um zB. Emotionen zu zügeln aka Reflexion, nicht in der Lage sind seine Ängste zu kompensieren und diese dann auslagert, auch wenn dies nicht der Grundgedanke ist sondern nur die Folge der Hilflosgkeit oder sich bei permanenten Stress aus einer Situation zu befreien und sich zu Dingen verleiten lässt, die für einen selbst normalerweise nicht in Frage kommen und man sich am Ende irgendwohin verliert. Diese Probleme besitzt Senua, ein sehr schweres Laster, sie steht permanent unter Stress ,ihre Angst macht sie dabei aber nur selten Handlungsunfähig und ihr Inneres sagt ihr das sie Aufgeben soll mit kleineren Lichtblicken. Die Stimmen... Aufgeben bedeutet keine Hoffnung zu haben, weiterzumachen bedeutet zu scheitern. Die Qual der Wahl ,aber genau deswegen ist sie vermutlich auch unsere Heldin die meisterhaft mit dieser Situation umgeht und uns aufzeigt ,auch wenn Sie ihre Zeit in der Dunkelheit verbringt und sich darin manchmal verlieren möchte, aber ein Ziel innehält und ihr Versprechen das sie einst gab nicht vermag zu brechen um selbst daran zu zerbrechen und sich auch ihr manchmal das Licht zukehren kann und ihr für einen kurzen Moment Hoffnung gibt, die sie vielleicht bereits vergessen hatte, was letzlich auch nicht entscheidend für ihre Handlungen ist. Es ist eine sehr emotionale, düstere Story und man fragt sich leider manchmal aus welchen Schicksalen die entsprechenden Geschichten entsprungen sind die sich zugetragen haben und wie weit die Schritte auseinanderliegen die dazu geführt haben, das diese entstanden sind.
Auch wenn ich das Spiel und Senua sehr gerne mag ist es bei mir mit solchen Spielen letzlich, wie fast sonst auch immer ,das schönste den Abspann des Spiels zu sehen und voller Adrenalin und aufgerissen Augen vor dem Bildschirm zu sitzen und dem ganzem ein Ende zu setzen, um nach einigen Tagen wieder einen normalen Pegel zu bekommen. Das zeichnet das Spiel aus und spricht für viel Spannung und man freut sich über ein versöhnliches Ende um so mehr ,ob es dies gegeben hat, muss man allerdings selber herausfinden.

''Das Leid, erkennt man in den Augen''
